Externer Veranstalter Emslandmuseum Lingen Dr. Andreas Eiynck Burgstraße 28 b Lingen (Ems) Tel. 0591 47601 |
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Veranstaltungsort Emslandmuseum Lingen Burgstraße 28 b 49808 Lingen (Ems) Tel. 0591 47601 |
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Lingen im Zweiten Weltkrieg
Neue Vortragsreihe "75 Jahre Kriegsende"

Lingen war seit dem Bau der Kasernen 1934/35 Jahren ein wichtiger Garnisonsstandort und das Eisenbahnausbesserungswerk zählte zu den kriegswichtigen Betrieben. Daher war die Stadt ab 1939 vom Zweiten Weltkrieg besonders betroffen. Lingener Soldaten waren am Überfall auf Polen, an der Besetzung Dänemarks und Norwegens sowie am „Krieg im Westen“ gegen die Niederlande, Belgien und Frankreich im Frühjahr 1940 beteiligt. Sie kämpften auf dem Balkan, in Nordafrika und Italien, in Russland und im Baltikum. Zahlreiche Fotos und Feldpostbriefe berichten von ihren Erlebnissen bei den Kampfhandlungen und der Besatzungszeit in diesen Ländern. Manche dienten bei der Luftwaffe in der legendären „Luftschlacht um England“, andere waren bei der Marine, insbesondere bei der U-Bootflotte eingesetzt. Alle diese Kriegseinsätze spiegeln sich in den Fotoalben und Nachlässen der Soldaten und ihrer Familien wieder.

Nach kleineren Luftangriffen während der ersten Kriegsjahre wurde Lingen 1944 Ziel von zwei großen Luftangriffen. Das Eisenbahnwerk und die benachbarten Wohngebiete erhielten schwere Treffer und es gab zahlreiche Tote. In Salzbergen zerstörten mehrere Bombenangriffe die Raffinerie und das Dorf vollständig. Auch hier forderten die Angriffe viele Tote. Die Luftwaffe hatte in Lünne und Drope Flugplätze eingerichtet, doch gegen die Übermacht der Alliierten konnten die deutschen Flugzeuge nur noch wenig ausrichten. An den Waffen in den Flugabwehrstellungen waren zahlreiche Lingener Oberschüler eingesetzt.

Anfang April 1945 begann der Endkampf um Lingen, der von der deutschen Wehrmacht erbittert geführt wurde. Die tagelangen Straßenkämpfe in der Innenstadt und schwerer Artilleriebeschuss von beiden Seiten richteten große Schäden an und es gab viele Tote. Am 8. April war Lingen fest in der Hand der Alliierten Truppen und die Schrecken des Krieges hatten in Lingen ein Ende. In anderen Teilen Europas wurde bis zum 8. Mai weitergekämpft. Viele Kriegsgefangene kehrten erst Jahre später zurück. Geschätzt etwa 60 Millionen Opfer hat der Zweite Weltkrieg in ganz Europa gefordert. Millionen Deutsche verloren ihre Heimat im Osten. Millionen Soldaten und Zivilisten wurden im Zweiten Weltkrieg getötet, darunter auch mehrere Hundert Lingenerinnen und Lingener.
Die Veranstaltung beginnt am 5. und 7. Februar jeweils um 11, 16 und 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Datum: | 05.02.2020 und 07.02.2020 |
Uhrzeit: | 11.00 Uhr, 16.00 Uhr und 19.30 Uhr |
Eintrittspreis: | 5,00 € / Heimatvereinsmitglieder 3,00 € |
Fotos v.o.n.u.: Headerfoto Stadt Lingen (Ems), Bildarchiv Emslandmuseum Lingen, Bildarchiv Emslandmuseum Lingen, Bildarchiv Emslandmuseum Lingen