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Externer Veranstalter
Wilhelmshöhe Lingen e.V.
Veranstaltungsort
Saal Wilhelmshöhe An der Wilhelmshöhe
49808 Lingen (Ems)

Lingens wilde Zeiten: Ein fotografischer Spaziergang durch die 70er Jahre

 
Zu einem weiteren fotografischen Spaziergang durch das Lingen von Anno dazumal lädt der Verein Wilhelmshöhe am 20.1. (So., 15 Uhr) in den großen Saal der Wilhelmshöhe ein. Im Mittelpunkt stehen diesmal die 70er Jahre, die viele Besucher sicherlich mit eigenen Erinnerungen verbinden. Dr. Andreas Eiynck zeigt hierzu Fotos aus offiziellen Bildersammlungen, aber auch Schnappschüsse aus privaten Alben, die ein unterhaltsames Bild der „Wilden 70er“ in Lingen vermitteln. Außerdem präsentieren die Kivelinge einer Auswahl ihrer historischen Kostüme. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.
 
Der Eintritt ist frei, Spenden und der Erlös des Nachmittags sind für die Lingener Jugendarbeit bestimmt.

Für Lingen brachen in den 70er Jahren bewegte Zeiten an. Aus der beschaulichen Eisenbahnerstadt entwickelte sich ein moderner Industriestandort. An der Peripherie der Stadt siedelten sich viele neue Industriebetriebe an: das Chemiewerk Bärlocher, die Faserwerke und das Stahlwerk Benteler. Die Politik jener Jahre war bestimmt durch die kommunale Gebietsreform. Zahlreiche bis dahin selbständige Umlandgemeinden schlossen sich bis 1974 mit Lingen zusammen. Bei der Kreisreform 1977 ging der Kreissitz verloren, aber Lingen erhielt den Status einer „großen selbständigen Stadt“, ein Status, den sonst nur größere Zentren erreichten. So wurde Lingen „Niedersachsens kleinste Großstadt“ und dank der sprudelnden Steuereinnahmen änderte die Stadt rasch ihr Gesicht.
 
Die Stadtsanierung machte viele Straßenzüge im Stadtkern wieder attraktiv. Noch rollte der Autoverkehr durch die Innenstadt, doch 1974 wurde die Lookenstraße zur ersten Fußgängerzone im Emsland. Der moderne Neubau der Volksbank setzte dort architektonische Akzente im typischen Stil der Zeit. Grelle Farben, am liebsten leuchtendes Orange oder gerne auch quietschendes Grün, bestimmten das Design und an vielen Stellen auch das Stadtbild jener Jahre. Schlaghosen und T-shirts kamen in Mode. 1976 besuchte der damalige Kanzlerkandidat Helmuth Kohl unter dem Motto „Kanzler für Deutschland“ die Stadt zu einer Wahlkampfveranstaltung auf dem restlos überfüllten Marktplatz. Im Jahr darauf fand das erste Altstadtfest statt und das Theater an der Wilhelmshöhe wurde eröffnet.

1978 erlebte die Stadt ihren ersten Karnevalsumzug und die Kneipenszene der Stadt feierte neue Rekorde. Ende der 70er Jahr war die Tiefgarage unter dem Marktplatz fertig und die Innenstadt verwandelte sich in eine weitläufige Fußgängerzone. Der Aufstieg Lingen zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Emslandregion war nicht mehr aufzuhalten.
 
Datum: 20.01.2019
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Eintrittspreis: Kostenlos


Fotos v.o.n.u.: Headerfoto Stadt Lingen (Ems), Emslandmuseum, Emslandmuseum, Emslandmuseum, Emslandmuseum