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Veranstalter
Fachdienst Kultur der Stadt Lingen Baccumer Straße 20
Lingen (Ems)
Tel. 0591 9144-412
Veranstaltungsort
Theater an der Wilhelmshöhe Willy-Brandt-Ring 44
49808 Lingen (Ems)
Tel. 0591 9660108

Dr. Mark Benecke

 

Ein Abend mit dem berühmten Kriminalbiologen in Lingen

 

Herr Dr. Mark Benecke wird am Samstag, den 11. Oktober um 20.00 Uhr zum siebten Male im Lingener Theater an der Wilhelmshöhe gastieren. Es handelt sich hierbei um eine Kooperationsveranstaltung der Ems-Vechte-Welle und des Fachbereiches Kultur der Stadt Lingen (Ems).

Dr. Mark Benecke ist ein deutscher Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie. Vor allem ist der 44 Jährige als „Herr der Maden“ bekannt. Sein Aufgabengebiet: Blutspritzer, Spermaflecken, aber vor allem Fliegen und eben Maden. Durch seine Analyse verschiedener Insekten, die auf Leichen gefunden wurden, konnte schon unzähligen Verbrechern weltweit das Handwerk gelegt werden.

Nur durch detaillierte Nahaufnahmen lassen sich bei Mordfällen die wirklich interessanten Fragen klären: Warum hat die aufgedunsene Männerleiche so lange Fingernägel? Und welche Madenart kriecht gerade aus ihrem Mundwinkel?
Fragen, die Mark Benecke keine Ruhe lassen, denn der Kölner ist für Polizeibehörden aller Herren Länder rund um die Uhr zu erreichen.

Karten (17,50 Euro im Vorverkauf, 19,50 Euro Abendkasse) gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Info, Tel. 0591 9144-144 und im online-Ticketverkauf.


Mark Benecke

Nach dem Studium der Biologie, Zoologie und Psychologie an der Universität Köln absolvierte Benecke diverse polizeitechnische Ausbildungen im Bereich der Gerichtsmedizin in den USA, darunter an der FBI-Academy. Benecke wird als Sachverständiger herangezogen, um biologische Spuren bei vermuteten Gewaltverbrechen mit Todesfolgen auszuwerten.

Benecke, der 2003 mit der Ehrenkriminalmarke/Silberne Ehrennadel des Bund Deutscher Kriminalbeamter ausgezeichnet wurde, ermittelt, „wenn die Polizei findet, dass ein Fall Schräglage hat oder meint, mit den herkömmlichen Mitteln nicht weiterzukommen“. Im Gegensatz zu den ermittelnden Polizisten verkraftet er die Fälle, hinter denen ja ein menschliches Schicksal steht, mit einer ausgewogenen Gelassenheit: „Die Polizisten sind Ermittler und haben auch mit dem Menschen zu tun. Ich untersuche nur die Spuren. Die Leiche interessiert mich nicht.“

So hatte er 1997/98 nach Untersuchung von Maden die Leichenliegezeit der getöteten Frau des Pastors Klaus Geyer festgestellt. Da Geyer zum ermittelten Zeitpunkt kein Alibi hatte, wurde er wegen Totschlags an seiner Frau verurteilt. Im Todesfall einer pflegebedürftigen Frau in Köln ermittelte Benecke anhand von gefundenen toten Stallfliegen, dass die Frau durch ihre Pflegerin vernachlässigt wurde.

In Zusammenarbeit mit dem FSB untersuchte Benecke Adolf Hitlers mutmaßliche Schädeldecke und Gebiss. Benecke veröffentlichte mehrere populär-wissenschaftliche Bücher, unter anderem über die Kriminalbiologie und das Altern aus biomedizinischer Sicht. Er ist Ausbilder an deutschen Polizeischulen sowie Gastdozent in den USA, Vietnam, Kolumbien und auf den Philippinen.

Mark Benecke ist der breiteren Öffentlichkeit durch seine Gastkommentare in der Fernsehserie „Medical Detectives“ bekannt, welche die Aufklärung realer Kriminalfälle zeigt und die hierbei eingesetzten, meist wissenschaftlichen Methoden in den Mittelpunkt stellt. Benecke erklärt dort allgemein verständlich wissenschaftliche Hintergründe.
Benecke ist Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP und engagiert sich in diesem Verein für Wissenschaft und kritisches Denken. Er veröffentlicht Artikel in deren Zeitschrift Skeptiker zu ausgefallenen Themen wie „Spontane Selbstentzündung“, Blutwunder, Vampire, magnetische Berge etc.

Seit 1999 sind jeden Samstag Beiträge von Mark Benecke zu aktuellen wissenschaftlichen Themen im Berliner Radio Eins zu hören. Zu seinen Werken gehören unter anderem die Bücher „Traum vom ewigen Leben“, „Kriminalbiologie. Genetische Fingerabdrücke und Insekten auf Leichen“ sowie „Mordmethoden. Ermittlungen der bekanntesten Kriminalbiologen der Welt“ und „Lachende Wissenschaft. Aus den Geheimarchiven des Spaß-Nobelpreises“.
Ach ja, und Präsident der Deutschen Sektion der Transylvanian Society of Dracula (TSD) ist er auch noch.
 
 
 
Datum: 11.10.2014
Uhrzeit: 20 Uhr
Eintrittspreis: 17,50 Euro


Fotos v.o.n.u.: Headerfoto Stadt Lingen (Ems), o.A.